SIL – Problematik

Kurz und Knapp:
Einige eingebaute ADS-B Empfänger ignorieren bestimmte Verkehrssignale, da ihnen die Technik des aussendenden Flugzeugs nicht vertrauenswürdig genug erscheint (SIL=0).
Damit ein Signal als vertrauenswürdig eingestuft wird, bedarf es u.a. einer zertifizierten GNNS-Daten-Quelle (z.B. GPS).

Ausführlich:
Beim ADS-B wird neben den Daten zur Position, Höhe, Kennung etc. auch ein Wert für den „Signal Integrity Level“ (SIL) mitgesendet.
Dieser Wert gibt an wie vertrauenswürdig die Daten-Quelle des Senders ist.

Nur zertifizierte Daten-Quellen erhalten einen SIL>0. Das heißt, dass z.B. kostengünstige ADS-B Nachrüstlösungen wie ein unzertifizierter GPS-Empfänger angeschlossen an einem Mode-S Transponder nur SIL =0 senden.

Hauptsächlich hochpreisige Einbaulösungen mancher namenhafter Verkehrswarnsystemhersteller zeigen empfangene Daten mit SIL=0 jedoch nicht an. Ein Grund dafür ist, dass es in den USA entsprechende Regularien gibt. Da zum einen sehr viel zertifizierte Avionikausrüstung in den USA entwickelt und produziert wird und zum anderen dort auch der Hauptabsatzmarkt liegt, werden selten Anpassungen speziell für Märkte wie Europa gemacht.
In den USA ist die SIL-Problematik gar kein Thema, da dort seit 2020 ADS-B quasi für alle Luftfahrzeuge verpflichtend ist (mit SIL>0).

Im Bereich der portablen Empfänger sieht es etwas besser aus, aber auch hier sollte man auf dieses Detail achten.
STRATUX zeigt neben FLARM, OGN und FANET natürlich alle ADS-B Sender an.

Zusammenfassend kann man sagen: ADS-B ist nicht gleich ADS-B.
Selbst wenn z.B. viele ältere Maschinen kostengünstig nachgerüstet werden können heißt es nicht, dass der Jet oder der Hangarnachbar mit schickem neuen Avionikeinbau die Maschine dann auch auf dem Schirm hat.

STARTUX-Gehäuse als 3D-Druck

Kurzfassung: Gehäuse für den STRATUX lassen sich auch individuell und preiswert als 3D-Druck herstellen. Die benötigten 3D-Daten (üblich im STL-Format) kann man selber erstellen oder man schaut z.B. hier bei b3nn0 oder bei Thingiverse.com.
Ist kein eigener 3D-Drucker vorhanden, gibt es Anbieter im Netz, die den Druck übernehmen. Achtung Werbung: Ich kann 3D Design24 empfehlen. Ihr bekommt dort 10% Rabatt.


Da es in jüngster Zeit immer öfter zu Lieferengpässen bei STRATUX-Gehäusen kommt, ist ein Gehäuse aus dem 3D-Drucker eine willkommene Alternative.
Hinzu kommt, dass sich auf diesem Weg Gehäuse ganz nach den individuellen Wünschen und Bedürfnissen erstellen lassen. Und das Ganze zu moderaten Preisen, die oft nicht höher sind als die der vorgefertigten Spritzguss-Gehäuse, die man im Online-Handel bestellen kann.

Doch nicht jeder kann einen gut eingestellten 3D-Drucker sein Eigen nennen, oder kennt jemanden der das kann. Und nicht jeder ist fit in CAD um sich seine Box selber zu designen. Wie man trotzdem zu einem preiswerten, maßgeschneiderten Gehäuse aus dem Drucker kommt, erkläre ich im Folgenden.

Was braucht man also für sein individuelles STRATUX-Gehäuse?
Zum Einen braucht man die Daten, die die Geometrie des Gehäuses beschreiben. In der Regel werden diese Daten im SLT-Format gespeichert (*.slt), einem gängigen 3D-Austauschformat. Diese Daten lassen sich mit diversen Programmen zur 3D-Modellierung erzeugen, z.B. Sketchup oder FreeCAD (beide kostenlos).
Es lohnt sich aber auch immer einen Blick auf entsprechende Plattformen zu werfen, ob nicht eventuell jemand schon ein passendes Gehäuse entwickelt hat und zur Verfügung stellt.
An dieser Stelle seien die Daten von b3nn0 und die Plattform Thingiverse.com erwähnt.
Tipp: Um die STL-Daten von b3nn0 herunterzuladen: Rechtsklick auf den Download-Botton-> Ziel speichern unter … *.stl

Zum Anderen benötigt man entweder einen 3D-Drucker oder einen Anbieter, der den 3D-Druck übernimmt. Ein durchschnittliches Gehäuse kostet dort in etwa 15-20€.
Achtung Werbung: Ich kann den Anbieter 3D Design24 empfehlen. Ihr bekommt dort 10% Rabatt mit dem Rabattcode „franksstratux“.

Beim Material und der Auflösung für das Gehäuse gibt es unterschiedliche Ansätze.
b3nn0 empfiehlt als Material PETG, mit einer Auflösung von mind. 0,2mm.
PETG ist temperaturstabil bis ca. 85°C und UV-beständig.
Erfahrungen haben gezeigt, dass auch ABS als Material mit möglichst hoher Auflösung (z.B. 0,08mm) ein gutes Ergebnis liefert. ABS ist jedoch weniger UV-beständig, dafür aber temperaturstabil bis ca. 100°C.
Generell ist zu empfehlen eher helle Farben des Materials zu wählen um das Aufheizen des Gehäuses bei Sonneneinstrahlung zu mindern.

AHRS / Baro-Sensor – Warum?

Der AHRS- bzw. barometrische Sensor für den STRATUX hat verschiedene Funktionen.

Die wichtigste Funktion ist die genaue Bestimmung des Umgebungsdrucks, denn daraus leitet sich die barometrische Höhe ab.
Per „GPS“ ermittelt der STRATUX zwar auch eine Höhe, jedoch ist diese „GPS-Höhe“ bei der Anzeige von Luftverkehr wenig hilfreich.
Alle Luftverkehrsteilnehmer, sodenn sie ihre Höhe aussenden, übermitteln diese barometrisch gemessen, relativ zum Standardatmosphäredruck (1013,25 hPa). Die Höhe wird also immer in Flugflächen übermittelt und diese kann je nach Luftdrucklage deutlich von der tatsächlichen Höhe (GPS-Höhe) abweichen. Aus diesem Grund macht es Sinn die Flugfläche zu kennen in welcher man sich gerade befindet und damit auch den tatsächlichen Höhenunterschied zu anderen Verkehersteilnehmern.

Der AHRS-Sensor für den STRATUX besitzt außerdem auch Beschleunigungssensoren und einen Temperatursensor. Damit stellt das Modul zum einen die Daten für die Darstellung des syntetischen AHRS bereit, zum anderen wird ein angeschlossener Lüfter in Abhängigkeit von der Temperatur gesteuert.